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Huber, Margarete
Komponistin
Margarete Huber, in Berlin lebend, schreibt als Komponistin Werke für Konzert, Oper, Musiktheater und Installationen.
Ihre Kompositionen werden international aufgeführt, an Festivals, Konzertorten, Theatern und Wettbewerben. Darunter Festival Klangwerkstatt Berlin, NUNC Festival Chicago, Oci Concours Orleans, Gare du Nord Basel, Musiktheatertage Wien, Zamek Poznan, Schlosstheater Rheinsberg, La Generale Paris, Randspiele, Intersonanzen Potsdam, Centrul des Interes Cluj, Festival Neue Musik Basel, Sonic Borderlines, Soundance, Festival Diagonale, Oetkerhalle Bielefeld, Unerhörte Musik Berlin, Radio Vancouver, Orf, Swr, Deutschlandfunk, Labyrint Festiwal Slubice, Festspielhaus Hellerau Dresden, Schlossplatztheater Berlin, Theaterfestival München, Intern. Wettbewerb Stimmkunst und Musiktheater, Bundesakademie für Junges Musiktheater, Aula Nova Poznan, Theater Gütersloh, Neuwerk Konstanz, Tübinger Komponistinnen-Festival, Transart Festival, Sophiensäle Berlin, u.v..m.
Zu den Interpreten ihrer Werke zählen renommierte Ensemble wie Maulwerker Ensemble, Modern Art Ensemble, Cooperativa Ensemble, Quillo, Ensemble Junge Musik, ensemble xenon, Oper unterwegs, Ensemble Belcanto, Lambda Ensemble, Sibelius Orchester, Berliner Frauenvokalensemble, vis a vis, und Solisten wie Fidan Aghayeva-Edler, Katharina Hanstedt, Jan Kobow, Jan Gerdes, Karine Gilanyan, Manuel Fischer-Dieskau und viele weitere.
Margarete Huber verwendet beim Komponieren gleichermaßen historische und experimentelle Instrumental-und Vokaltechniken aus verschiedensten musikalischen Welten, Objekte, Alltags-und Naturgeräusche, Elektroakustisches, und manchmal auch Visuelles wie Video, Zeichnung oder Bewegung.
Sie verbindet dabei oft scheinbar Unvereinbares zu einer neuen kompositorischen Sprache, die von der Presse mehrfach als „virtuos und radikal“ beschrieben wurde. Ein zentraler Begriff ihres Komponierens ist für sie das „Changieren“: Nichts ist was es scheint; alles kann sich jederzeit wandeln; durch Transformation, Überblendung, Hinzufügung oder Entfernung einzelner Parameter. In ihrer Musik wird beispielsweise fliessend eine barocke Verzierung zu einem elektronischen Störgeräusch und widerum dieses zu einem hyperrealistischen Sturm.
Mikrotonalität, Polytonalität, die Einbeziehung von Raumwirkung von Musik und die Überschreitung vermeintlicher disziplinärer Grenzen sind für sie selbstverständlicher Teil ihres Komponierens und Denkens. Ein besonderes Anliegen ist für sie, mit ihrer Musik einen besonderen Erlebnisraum und eine dramatische Sogwirkung zu schaffen.
Ein Schwerpunk ihres kompositorischen Schaffens sind Werke für Musiktheater und Oper. Dazu gehören textgebundene Werke wie z.B. ihre Oper „Schattenlos“, eine moderne gesellschaftskritische Adaption von Chamisso‘s „Peter Schlemiehl“ für das Berliner Schlossplatztheater, ihre Kurzoper „Es ist doch ein Wandel“, eine Art Zauberoper mit Text des jungen Döblin für das Schlosstheater Rheinsberg, unf das Musiktheater „Springteufel“ nach einem aktuellen Text Katrin Rögglas über Arbeitslosigkeit und Identität.
Gleichermaßen komponiert sie auch vokale Werke mit non-semantischen, affektiven Klängen der Stimme. So wird zum Beispiel im Musiktheater „Natura Magica“ (UA Zamek Poznan) die menschliche Stimme vogel-gleich, naturhaft abstrakt und experimentell einsetzt. In der Soloszene „fra un po‘“ (UA Bethanien Berlin) besteht widerum der vokale Part ausschließlich aus differenzierten Atemklängen.
Sie schreibt ebenso gern Werke für traditionelle Besetzungen, etwa „Jetzt“ für Streichtrio (UA Studio Börne) oder „Strong“ für Bläserquintett (UA Charité Berlin), wie auch für ungewöhnliche herausfordernde Besetzungen wie etwa „L‘isola magica“ für Instrumente, Stimmen, Nähmaschine, Zuspiel und Objekte (UA Theaterhaus Bielefeld) oder elektroakustische Werke, zum Beispiel die ambisonic Komposition „Boy“ für acht Lautsprecher (UA Aula Nova Poznan).
Margarete Huber ist neben ihrer Arbeit als Komponistin gleichermaßen als Sängerin tätig, von Barockopern bis zu zahlreichen Uraufführungen Neuer Musik. Sie sang mit dem RSO Berlin, Hastings Philharmonics, Ensemble Orquesta baroque London, Staatsorchester Kaliningrad, ensemble xenon, und unzähligen weiteren Kooperationen.
Sie ist in beiden Berufen Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und Stipendien. So ist sie Preisträgerin des internationalen Musikwettbewerb für Junge Kultur, des Schweizer Marguerite de Reding Wettbewerb, und des Wettbewerb Ganz Anders, sowie Finalistin beim Orchesterkompositionswettbewerb Pyromusikale, beim internationalen Wettbewerb Lied-Innovation und weiteren Wettbewerben.
Die CD „Fenster“ der Pianistin Fidan Aghayeva-Edler, mit Werken u.a. von Neuwirth und Mundry und Margarete Huber‘s Klavier-Zyklus „Kurze Blitze, Donner, Sonne, Wind und Regen“ wurde für „Opus Klassik“ und den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ nominiert.
Margarete Huber wurde mit dem Arbeitsstipendium für Neue Musik und Klangkunst des Berliner Senats ausgezeichnet, und sie erhielt Stipendien des deutschen Musikrates, des Musikfonds und der Gema. Sie war zudem Stipendiatin der Akademie für Experimentelles Musiktheater des Festspielhaus Hellerau Dresden, des Kunstfestivals Begehungen Chemnitz und des Theater-Netzwerks flausenplus.
Margarete Huber studierte Gesang, Komposition und Musikwissenschaft an der Universität der Künste und der Humboldt-Universität Berlin und an Hochschule und Universität Bremen, unter anderem bei Prof. Ostendorf (Komposition), Prof. Bormann (Gesang) und Prof. Kaden (Musikwissenschaft). Ergänzend absolvierte sie Meisterkurse bei György Kurtag, Barbara Schlick, Nigel Rogers, Brenda Mitchell, Giovanni Annaya, und Saincho Namtchylak.